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Campus Osttirol / Gestaltungsmuster
Die Bildung öffnen
 
Zentral für die EU-Politik hinsichtlich offener Bildung ist die Mitteilung der Kommission vom 25.9.2013

MITTEILUNG DER KOMMISSION, Die Bildung öffnen: Innovatives Lehren und Lernen für alle mithilfe neuer Technologien und frei zugänglicher Lehr- und Lernmaterialien /* COM/2013/0654 final */ vom 25.9.2013

http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?qid=1389115469384&uri=CELEX:52013DC0654

In dieser Mitteilung „Die Bildung öffnen“ wird eine europäische Agenda für die Förderung hochwertiger, innovativer Lehr- und Lernmethoden mithilfe neuer Technologien und digitaler Inhalte beschrieben. Es werden Maßnahmen für offenere Lernumgebungen vorgeschlagen, die die Bildung verbessern und effizienter gestalten sollen; so soll ein Beitrag zum Erreichen der Europa-2020-Ziele geleistet werden: Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und des Wachstums in der EU durch besser ausgebildete Arbeitskräfte und mehr Beschäftigung.

Es wird aber nicht nur auf die wirtschaftlichen Ziele eingegangen. Auch die “Gerechtigkeitswirkung” des erweiterten Zugangs “für benachteiligten Gruppen” bei sinkenden Kosten durch den Einsatz offener Ressourcen und neuer Technologien findet Erwähnung. Voraussetzung dafür seien aber “nachhaltige Investitionen in Bildungsinfrastrukturen und Humanressourcen”.

Es werden u.a. folgende Maßnahmen auf Ebene der EU und der Mitgliedstaaten vorgeschlagen:

  • Unterstützung von Bildungseinrichtungen, Lehrkräften und Lernenden beim Erwerb bzw. der Verwendung digitaler Kompetenzen und Lernmethoden
  • Förderung der Entwicklung und der Verfügbarkeit freier Lehr- und Lernmaterialien („open educational resources“ – OER)
  • Anbindung der Klassenräume an das Netz und Verbreitung digitaler Geräte und Inhalte
  • Mobilisierung aller Beteiligten (Lehrkräfte, Lernende, Familien, Wirtschaft und Sozialpartner), damit sie die Rolle der digitalen Technologien in den Bildungseinrichtungen neu definieren
Die Internationalisierung von Bildung findet folgendermaßen Erwähnung:

"Vor allem können Bildung und Wissen so Grenzen sehr viel leichter überwinden, wodurch der Wert und das Potenzial der internationalen Zusammenarbeit um ein Vielfaches steigen. Dank frei zugänglicher Lehr- und Lernmaterialien (Open Educational Resources – OER) und vor allem MOOC können Lehrkräfte und Bildungseinrichtungen heute gleichzeitig Tausende Lernende auf allen fünf Kontinenten erreichen, was zeigt, dass die Sprachbarriere nicht unüberwindbar ist. Die Zusammenarbeit wird gestärkt, indem Lernende, Lehrende, Forschende und Einrichtungen in die Lage versetzt werden, Inhalte mit der ganzen Welt zu schaffen, auszutauschen und zu erörtern."

Auch die Frage der Anerkennung der erworbenen Kompetenzen wird angesprochen. Lernende würden erwarten, dass diese von potentiellen ArbeitgerberInnen anerkannt werden.

"Die Bewertung und Zertifizierung der Leistung von Lernenden sind Herausforderungen für Anbieter von Online-Bildung: Sie setzen voraus, dass Online-Lernmethoden Eingang in die formalen Lehrpläne finden und Wege aufgetan werden, um IT-gestütztes Lernen in nichtformalen und informellen Lernumgebungen zu validieren. Einige Anbieter haben „offene Lernabzeichen“ („open badges“) eingeführt, mit denen bescheinigt wird, dass ein Lernender einen bestimmten Kurs absolviert oder eine bestimmte Kompetenz erworben hat. Diese Abzeichen werden jedoch von den für Qualifikationen zuständigen Behörden nicht anerkannt und sind auf dem Arbeitsmarkt oft unbekannt."

Zumindest im Herbst 2013 waren MOOCs vielen Hochschulen noch unbekannt. MOOCs würden Impulse zur Förderung des Wettbewerbs zwischen Hochschulen setzen.

"Bahnbrechende Technologien wie MOOCs sind dazu angetan, die Hochschulbildung von Grund auf zu ändern und die Entstehung eines neuen Wettbewerbs zwischen den Hochschulen und neuer Exzellenzzentren auf der ganzen Welt zu fördern. Obwohl das erste Projekt einer frei zugänglichen Bildungssoftware in Deutschland gestartet wurde, finden die größten Umwälzungen heute in den Vereinigten Staaten statt. Die drei größten MOOC-Anbieter in den USA haben rund 400 Kurse in ihrem Programm, die von drei Millionen Lernenden weltweit genutzt werden; in Europa dagegen bieten nur wenige Hochschulen MOOC an. Einer kürzlich veröffentlichten Untersuchung zufolge ist in einem Drittel der 200 befragten Hochschulen nicht bekannt, was ein MOOC ist, und nur ein Drittel zieht eine MOOC-Initiative in Betracht."


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Creative Commons - CC BY SA letzte Änderung: November 26, 2014