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Campus Osttirol / Gestaltungsmuster
Strukturgedankendiskussion
 
Mail von Michael, 28.8.

Liebes Campus-Team,

nachstehend eine Überlegung – ich bin ja immer ein Struktur suchender:

Ich habe für mich 3 Ebenen im Projekt ausgemacht, die wir bearbeiten:

1) Inhalte:

2) Tools/Formate/Einrichtungen 3) Animation, Motivation: (wie werden Personen zum Lernen aktiviert, motiviert)

Ad 1) Das diskutieren und erarbeiten wir im Projekt. Denke das besonders die Ziele wichtig sind.

Ad 2) Da fällt z.B. die Veranstaltung mit David darunter, da kommt Input von euch. Da läuft auch die Diskussion ob wir in Lienz eine FH haben sollten.

Ad 3) Darüber sollten wir uns im Sinne des ganzheitlichen Ansatzes auch Gedanken machen, denke da gibt es Literatur – denke ich.

Aus der Kombination dieser 3 „Stränge“ denke ich mir ergeben sich auch die Muster. ...kein Anspruch auf Vollständigkeit.

BG Michael

Franz am 29. August

ja, diese Gliederung ist sinnvoll. Es fehlt aber was. Ich erinnere mich, dass wir vor 10 Jahren ein Projekt (im Grundtvig Bereich, Helmut war dabei) durchgeführt haben, das hieß "Die Rolle der Erwachsenenbildung in der lokalen Entwicklung". Damals nannten wir es "Motivation - Integration - Ressourcen". So hieß dann das gesamte Projekt, MIR. Im Sinn dieser Gliederung fehlt mir vieleicht noch der vierte Punkt oder die vierte Ebene, den oder die man mit "Integration" gut umschreiben könnte: Die Umsetzung des Gelernten in gelingenden gemeinsamen oder aufeinander abgestimmten lokalen / regionalen Lebensentwürfen, gemeinsamen Projekten etc.

Es macht zumindest Sinn, auch mit diesem "Netz" nach Mustern zu fischen

liebe Grüße

Franz

Helmut am 30. August

Ich glaube, wenn man die bisher aufgetauchten Muster in diese 3 oder 4 Kategorien einteilt, dann wird man sehen, wie gut die Kategorien passen, und ob man Gründe findet, das Kategoriensystem zu ändern.

Ich habe mir angewöhnt, von Mustern ausgehend zu suchen:
- welches Problem steckt hinter dem Muster-Exemplar (Gestaltungsbeispiel) ?
- was ist das abstrakte Muster oder Gestaltungsmuster oder generische Muster? Welche Rolle spielen die abstrakten Metamuster (siehe unten) ?
- welche alternativen Muster würden das gleiche Problem lösen ?
- welche anderen Muster werden benötigt um die Lösung effektiv zu machen ?
- welche Inputs und Outputs, Vorteile und Nachteile sind mit dem Muster verbunden, und welche Muster tauchen da auf?
- welche Beispiele für das Muster können benannt und herangezogen werden?
- ... daraus ergeben sich weitere Muster, die wieder zu weiteren Mustern führen.

Beispiel MOOCs

Würde man etwas von Muster MOOC ausgehen (Tool aus Kategorie 2) käme man schnell zu
- Notwendigkeit eines MOOC-Portals (Tool Kategorie 2), welches das unübersichtliche Angebot für den Osttiroler vorselektiert und aufbereitet.
- dem Problem, dass 95% aller MOOCS englisch sind, die Ausschöpfung des Potenzials der MOOCS (und des Internets) eine erhöhte Englisch-Kompetenz braucht. (Bildungsziel Kategorie 1)
- man MOOC-Beispiele" braucht, die den Nutzen für jedermann verdeutlichen (Bildungsinhalte Kategorie 1)
- ein selbstbestimmtes Lernen der Region die Fähigkeit benötigt, mittels eine MOOC-Arbeitsgruppe solche MOOCS auch zu erzeugen (Einrichtung Kategorie 2 ?)
- man die Benutzer mit Schwierigkeiten (Nebenwirkung des Musters) nicht alleine lassen kann, sondern (David) eine MOOC-Supportgruppe braucht (Einrichtung Kategorie 2)

....und weiter:

Weiters führt die Frage nach den MOOC-Beispielen zur Frage, welche Themen für möglichst viele Osttiroler interessant und verständlich sind, führen von Bildungsbedürfnissen zu den realen Bedürfnissen und Problemen ("nicht für die Schule/Bildung, sondern für das Leben lernen wir") der Region. (Kategorie 3 Motivation)
- Regions-Probleme?
Gemeinde-Probleme?
Probleme der Bauern? Wirtschaftstreibenden?
Probleme der Menschen?
- Was sind die gemeinschaftlich anerkannten Problemstellungen, vor denen Osttirol steht?
- Wie kann Bildung zur Lösung dieser Probleme beitragen?
Wenn diese Probleme definiert sind, ergibt sich ein
- Problem-Katalog mit identifizierten Problemen (Kategorie 2, Tool) wenn nicht, dann könnte diese angelegt und informell befüllt, oder durch einen strukturierten Prozess erarbeitet werden.

Elisabeth ist unermüdlich auf der Suche nach Akteuren und Organisationen die etwas beitragen können. Sie sichtbar zu machen und zu vernetzen. Dahinter stehen auch Orte.

Akteure führen zu Rollen, z. B. zu
- Osttiroler Bildungsvorbild (Kategorie 2, oder Kategorie 3 Motivation ?)

wie kann man diese Vorbilder wirksam werden lassen?

- Elisabeth: z. B. durch die Benennung von Einrichtungen nach ihnen (Kategorie 3 ?)

wie kann man solche Vorbilder erzeugen?

- z. B. durch die Auslobung einer Bildungs-Auszeichnung (Kategorie 3 ?)
- die dann z. B. einer jährliche Veranstaltung bedürfte, in der die Auszeichnung vergeben wird. (Kategorie 2 ?)
- die aber ein profundes Programm braucht
- z. B. vielleicht einen jährlichen Bildungsbericht (Kategorie 2)
- z. B. die Tagung eines Bildungsparlaments ?
- z. B. die Keynote eines Osttiroler Bildungsvorbildes ?

Auf einmal sind wir im Bereich "Event".

usw. usw.

Zusammenfassung

Kategorien erscheinen mir weniger zentral als die auftauchenden Meta-Muster:

- Akteure
- Organisationen
- Orte
- Events
- Projekte

Welche Akteure (innerhalb und außerhalb von Osttirol) sind auf unserem Radarschirm. Wie kann man sie unterstützen, vernetzen, motivieren, in alten und neuen Rollen wirksam werden lassen?
Welche Rollen nehmen Akteure ein?
Elisabeth: ist für mich so etwas wie eine "Bildungs-Botschafterin" (kann man so etwas vom informellen ins formelle bringen ?)

Welche Organisationen (innerhalb und außerhalb von Osttirol) sind auf unserem Radarschirm? Zusammenarbeit scheint heutzutage fast nur mittels Förder-Projekten denkbar. (Kategorie 2 - Tool)

Projekte (zentral: welche Projekte und Kooperationen können angedacht oder vorbereitet werden)

Welche (Veranstaltungs-)Orte können im Verhältnis zu ihrer lokalen Umgebung eine stärkere Rolle übernehmen?

usw. usw.

Das sind natürlich nur hingeworfene Denkmöglichkeiten in einem kleinen Ausschnitt.

Ich wollte primär nur zeigen, wie beim Denken in Mustern eines das Andere gibt, gewissermaßen ein Gewebe von verbundenen Möglichkeiten entsteht.

lg Helmut

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Creative Commons - CC BY SA letzte Änderung: January 20, 2015