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Campus Osttirol / Gestaltungsmuster
KooperationWebinarBlogbeitrag
 
Kooperationen lohnen ...

Eine wichtige und zentrale Komponente in unserem Projekt über die Ausbaumöglichkeiten höherer Bildungswege in Osttirol ist die Erkundung von Kooperationsmöglichkeiten zwischen regionalen Bildungseinrichtungen und Inhaltsanbietern von anderswo. Diese Inhaltsanbieter können Universitäten sein, Fernuniversitäten, aber auch Netzwerke, Vereine, Archive, Bibliotheken, Museen .... in der Zeit elektronischer Vernetzung sind Unterrichtsmaterialien, Lehrer, Lehrpläne, Organisationswissen und vieles andere flüssig geworden.

Das wissen wir schon seit langem, aber waren selbst ünberrascht wie viele interessante Entwicklungen es heute schon gibt, die für eine Region wie Osttirol Vorbild und Anstoß sein können. Auch kleine Städte und Gemeinden am Rand können heute, wenn sie es wollen, ihren bildungshungrigen Bewohnern ein großes Portfolio an Studienmöglichkeiten vor Ort bilden. Dazu brauchen sie natürlich ehrgeizige und weltoffene lokale Bildungsanbieter. Wir haben uns Pionierprojekte in Hollabrunn/Niederösterreich und Rottenmann/Steiermark angesehen und fanden dort in der einen oder anderen Form richtiggehende <n>"Mini-Universitäten"<n>, die in Partnerschaft mit großen Universitäten und Fernlehreinrichtungen fundierte und weithin anerkannte Studiengänge anbieten, die sogar bei Studenten aus Ballungsgebieten Interesse finden.

Wir haben uns neuartige selbstorganisierte Bildungsformen in Gemeinden mit Bildungsambitionen angesehen, wie zum Beispiel die "Offenen Technologielabore" OTELO, und sahen wie sich dieses Modell fast explosionsartig ausbreitet und immer beliebter wird, an immer mehr Orten die schulische Ausbildung ergänzt und den Einstieg in ein den eigenen Neigungen entsprechendes Berufsleben vor Ort fördert Wir haben auch gesehen, wie die elektronischen Medien in Kooperation mit Erwachsenenbildungseinrichtungen Lehrangebote in großer Fülle schaffen und die Kosten und Aufwendungen für die Etablierung von Bildungsmöglichkeiten radikal senken. All das haben wir in einem Webinar im Februar Revue passieren lassen:

Ganzbild auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=JNwNU3h9VE4 (damit sich auch die online Kommentare lesen lassen )

...und können die Basis bilden für eine ganz eigene Identität

Den Einstieg machte Margot Buchmann, Leiterin des Universitätszentrums (UZR in Rottenmann. Nach einer Phase der "Eigenproduktionen" hat es sich als Zentrum für universitäre berufsbegleitende Studien mit Bachelor- und Masterabschluss neu erfunden und voll auf kooperative Angebote gesetzt. Aus einer Mischung von Multimedia - Fernstudien und Präsenzstudien gibt es hier ein umfangreiches Studienangebot. In Abstimmung mit den strategischen Kooperationspartnern Johannes Kepler Universität Linz und der Technischen Universität Graz sowie der Fernuniversität Hagen wurde hier ein Zentrum ganz eigener Art geschaffen. Frau Buchmann stellte die typisch ländlichen Probleme im Bezirk Liezen dar, Abwanderung und Bildungsmangel. (13:00) Mit ihrem professionellen Background im Marketing kommunizierte sie die sehr plastisch und nachvollziehbar die Vorteile des UZR als Bildungseinrichtung, aber auch die enorme Arbeit, die dazu geführt haben, dass derzeit über 400 Studenten in Rottenmann studieren. Aber ihre Ziele gehen weiter, von der Wiege bis zum hohen Alter soll der Bildungsstandort Rottenmann die Menschen für das Leben in der Region motivieren, dafür hat sie auch eine Kinderuni initiiert. (17:00) Manche Studenten kommen sogar aus dem Ballungsraum Graz, weil die individuelle Betreuung, Vernetzung und Kommunikation sehr geschätzt wird. (20:00) Auch die finanzielle Machbarkeit wird durch die Kooperation mit den Universitäten ermöglicht.

Der nächste Beitragende (27:00) war Martin Hollinetz, prominenter Initiator der OTELOS (offene Technologielabore). Seit 2010 gibt es OTELOS, sie entstehen durch Kooperation eines Trägervereines mit der jeweiligen Gemeinde. Wichtig ist, dass der Raum, der dadurch geschaffen wird, offen ist für verschiedenste Initiativen nicht nur im engen technologischen Sinn, sondern für "Kunstfertigkeit" im weitesten Sinn. (30:00) In Vorchdorf ist das OTELO in ehemaligen Schulräumen untergebracht und bildet einen integralen Bestandteil eines lokalen Schulcampus. Eingebettet ist diese Bildungsinstitution auch in Strategien der regionalen Entwicklung und der Entwicklung des regionalen Lebens- und Arbeitssystems. Sowohl von der Gemeinde selbst als auch von den Teilnehmenden, die aus den OTELOS heraus eine Selbstanstellungsgenossenschaft entwickelt haben (und in zweijähriger Kleinarbeit diese attraktive Lebens- und Arbeitsweise überhaupt erst in Österreic rechtlich möglich gemacht haben). (35:00) Soziale Fragen und Innovationskultur sind ganz zentrale Fragen des Netzwerkes der OTELOS, das mittlerweile schon an 14 Standorten in Österreich existiert. (einer der jüngsten Zugänge ist das OTELO Villach).

Dann kam der Beitrag von Helmut Peissl. Er repräsentiert ein Netzwerk ( COMMIT), das sich mit nichtkommerziellen Medien, freien Radios und Community TVs beschäftigt.(44:00) COMMIT veranstaltet große Webinare und hat aufgrund seines Hintergrunds eine Kernkompetenz im Thema Medienkompetenz. In Kooperation mit dem BIFEB (Bundesinstitut für Erwachsenenbildung) werden verschiedene Projekte im Bereich Community Education, Medienkompetenz und EU - Projektförderung durchgeführt. (45:00 ff)


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Creative Commons - CC BY SA letzte Änderung: March 12, 2015