Webinar
Unter Webinar versteht man ein Online-Seminar. Die Teilnehmer sind räumlich getrennt, im Nachbarort oder am anderen Ende der Welt, durch das Internet miteinander verbunden. Mittels Webcam und Mikrophon wird Bild und Ton übertragen (Video-Konferenz) und so können sie miteinander sprechen und zusammen arbeiten. Vermittelt wird diese Möglichkeit durch eine Webinar-Software, die der Veranstalter einsetzt um einen Online-Raum für solche und ähnliche Veranstaltungen zur Verfügung zu haben.
Der Begriff Webinar deutet auf eine Bildungsanwendung, aber worüber gesprochen wird, und wie die Rollen verteilt werden, liegt am Veranstalter und an den Teilnehmern.
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Was? | |
Ein Webinar verbindet Teilnehmer über das Internet in Form einer Videokonferenz mit weiteren Funktionen (siehe unten).
Man benötigt dazu eine Webinar-Software (früher brauchte man ein teures Videokonferenz-System). Beispiele für Webinar-Software sind Adobe Connect oder Google Hangout.
Erweiterungen sind:
- Chat: die Möglichkeiten, in ein Textfenster zu schreiben, Frage zu stellen, Dinge zu protokollieren.
- Präsentation: jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit eine Präsentation zu zeigen und zu besprechen
- Bildschirmansicht: jeder Teilnehmer kann seinen Bildschirm an alle übertragen und so einen Programmablauf besprechen
- Dateien: können hochgeladen und an alle verteilt werden.
- Aufzeichnung: das Webinar kann als Video aufgezeichnet und privat archiviert oder veröffentlich werden (z. B. auf Youtube).
Warum? | |
An einem Webinar kann man ortsunabhängig teilnehmen.
Üblicherweise sind Webinare durch den Einsatz von Audio, Video, Chat und weiterer Funktionen besonders interaktiv.
Der Veranstalter kann eine Aufzeichnung erstellen, die auch nicht anwesenden Personen die Veranstaltung im Nachhinein zugänglich macht.
Vorteile | |
Es fallen keine Anreisezeiten und Anreisekosten an. Damit fallen Hindernisse weg, an einer Veranstaltung teilzunehmen, man kann sich öfter und spontaner treffen.
Eine leichte Krankheit ist kein Hindernis an der Teilnahme. Man bleibt in der eigenen Umgebung und kann niemanden infizieren.
Man kann jederzeit aus einer Veranstaltung aussteigen, wenn sie den eigenen Interessen oder Erwartungen nicht entspricht.
Mit einer Video-Aufzeichnung und Youtube-Veröffentlichung entsteht ohne viel Aufwand ein zusätzliches werthaltiges Produkt mit Langzeit-Wirkung.
Nachteile | |
Man ist von der Technik abhängig. Wenn die Technik nicht funktioniert, der Computer oder das Internet ausfällt, dann funktioniert auch die Teilnahme nicht.
- Aber: Auch Verkehrsmittel können ausfallen.
Eine Videobegegnung ist nicht so persönlich wie eine reale Begegnung. Manche Menschen empfinden den Kontakt über Video als nicht vollwertig.
- Aber: Die Alternative ist aber meist schlechter, nämlich keine Begegnung oder Teilnahmemöglichkeit zu haben.
Das Lerntempo und die Lernzeit sind vorgegeben, auch wenn es Aufzeichnungen gibt, so lebt das Webinar doch zumeist von der Life - Interaktion
- Aber: umgekehrt ist gerade diese "live" - Komponente motivierend und anspornend.
Anwendungsbeispiele | |
Ein Seminar als Bildungsangebot.
Ein Meeting in einem Projekt.
Ein Vernetzungstreffen um Leute kennen zu lernen oder Kontakt zu halten.
Ein Online-Stammtisch zu einem bestimmten Thema.
Das Treffen einer Studiengruppe (oder Lerngruppe) in Begleitung eines anderen Bildungsangebotes (z. B. eines Lehrganges oder eines MOOCs).
Wie nimmt man an einem Webinar teil? | |
Man meldet sich beim Veranstalter (Gastgeber) des Webinars an und bekommt von ihm einen Link zugeschickt, meist per Email.
Kurz vor Beginn des Webinars öffnet man den Browser mit dem Link, hat nochmal eine kleines Anmeldeformular, wo man seinen Namen angibt, dann gelangt man in ein Browserfenster, wo schon der Veranstalter und andere Teilnehmer auf den Beginn warten.
Pünktlichkeit ist auch bei einem Webinar wichtig.
Die Eingabe des Realnamens (des echten Vor- und Familiennames) macht es für alle leichter.
Was braucht man, um ein Webinar abzuhalten? | |
Professionell ist die Verwendung von Adobe Connect (das kostet etwas und wird meist von Bildungsanbietern organisiert).
Alternativ bieten sich Plattformen wie Edudip an, die auch als Marktplatz fungieren. (Beispiel: Webinartrainer)
Vor einigen Jahren brauchte man noch ein teures Videokonferenz - System um etliche tausend EUR, heute geht relativ preiswert nur mit Software.
Im allereinfachsten Fall und bei bescheidenen Anforderungen und kleiner Gruppe genügt sogar Skype (kostet weniger).
Alles Nähere siehe Webinar-Ausrüstung.
Tipps:
Anmerkungen | |
Ein Webinar kann, wenn man bei einem Teilnehmer eine reale Veranstaltung macht und diese mit mehreren Kameras professionell aufnimmt, zu einer Videostreamingveranstaltung werden. Macht man das Gleiche an zwei oder mehreren Orten, dann wird aus dem Webinar eine Videobrückenveranstaltung. Die Grundtechnik ist aber immer die gleiche.
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