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Campus Osttirol / Gestaltungsmuster
Campus Osttirol (Institution)
 
Die Idee der Zusammenarbeit für Ausbau und Integration der Osttiroler Bildungslandschaft bedarf es eines gemeinsamen Prozesses, der zur Definition einer institutionellen Form führt. Die Idee der Zusammenarbeit für Ausbau und Integration der Osttiroler Bildungslandschaft bedarf es eines gemeinsamen Prozesses, der zur Gründung einer Instution führt. Es versteht sich von selbst, dass dazu die Aufgaben spezifiziert, Partner gefunden und die institutionelle Form festgelegt werden müssen.

Was?

Der Campus Osttirol ist eine Zusammenarbeit und Koordination von Bildungseinrichtungen, mit dem Ziel, durch Zusammenarbeit mit Universitäten und anderen Institutionen in ganz Östereich, ein immer reichhaltigeres Angebot akademischer oder äquivalenter höherer Bildung in Osttirol verfügbar zu machen. Dies schließt klassische Anwesenheitsveranstaltungen ebenso ein wie technische und soziale Infrastruktur für Angebote, die über das Internet konsumiert werden können.
Für die Erfüllung dieser Aufgabe der Koordination und Erweiterung des Bildungsangebots bedarf es so bald wie möglich einer instititionellen Form. Diese könnte in einem Schritt oder auch stufenweise entstehen. Wesentlich dafür ist es, die Aufgaben der Institution in ihrem Zusammenhang darzustellen und verständlich zu machen.

Warum?

Das Bildungssystem von Osttirol hat - verglichen mit vielen anderen österreichischen Regionen - weniger akademische bzw. universitäre Bildungsangebote. Die Entwicklung der Region Osttirol ist aber - wie bei allen Regionen - sehr eng mit dem Bildungsstand ihrer Bewohner gekoppelt. Man muss davon ausgehen, dass nahezu alle Akteure in Osttirol, vor allem die einzelnen Menschen und die Wirtschaftsbetriebe, von einem verbesserten Bildungsangebot profitieren würden.

Die neuen Möglichkeiten der Informationstechnologie geben eine sehr breite Palette an Möglichkeiten, dieses Bildungsangebot differenzierter zu gestalten und auch ganz neue Formen der Synergie zwischen regionalem Leben und Bildung zu versuchen. Damit kann auch die Absimmung zwischen den regionalen Entwicklungszielen und Bildungsangeboten besser gelingen.

Dazu kommt eine grundsätzliche und in dieser Form noch selten zu findende Überlegung. Osttirol ist immer noch eine Abwanderungsregion und konkurriert praktisch mit den städtischen Ballungsräumen um Bewohner und Betriebe. Wenn in dieser Konkurrenz ein gleichwertiges Angebot an Dienstleistungen und Daseinvorsorge geschaffen werden soll, dann muss das allgemeine Bildungsniveau sogar höher sein als in Städten, denn weniger Menschen haben hier mehr Aufgaben in besserer Koordination miteinander zu erledigen als in den Ballungsräumen.

Bildung ist dahe also im weitesten Sinn auch Gemeinschaftsbildung, Bildung von Kooperationsfeldern und Entdeckung gemeinsamer Lebens- und Handlungsmöglichkeiten in der Region. Dies fließt in die Definition des Campus Osttirol mit ein, stärker als bei herkömmlichen Universitäten.

Wie?

Die bestehende informelle Initiative Campus Osttirol, die von Elisabeth Ziegler bzw. dem Verein "Bildung für Frieden" initiiert wurde, soll unter Federführung des Regionalmanagements Osttirol (RMO) gestärkt und in eine institutionelle Form überführt werden. Möglichst viele zusätzliche Bildungseinrichtungen vor Ort und auch außerhalb der Region sollen als Partner für die Zusammenarbeit gewonnen werden, das Angebot soll verbreitert werden, bis an einem bestimmten Punkt der Entwicklung auch eine formelle Organisation und später wahrscheinlich auch ein physikalischer / architektonischer Campus entstehen kann.

Dieser Weg steht im Detail noch nicht fest, es soll versucht werden, beide Qualitäten zu erhalten. Die Offenheit des "informellen" Campus Osttirol sollte mit der "institutionellen" Form in bestmögliche Harmonie gebracht werden. Osttirol anerkennt "Vordenker" und Initiativen, das ist eine wichtige Besonderheit!

Mögliche Organe des Campus

Mögliche Aufgaben und Funktionen eines Campus Osttirol

  1. Bildungsausbau (vor allem für höhere Bildung) in erster Linie Unterstützung
    1. Unterstützung für Studiengänge mit Qualifikation (Prüfungen, Zeugnis)
    2. Unterstützung für Digitale Bildungsangebote (primär und sekundär)
      1. Kompetenzen für Digitale Bildung
      2. Wegweiser für Inhalte ( z.B. Uni zu Hause )
    3. Unterstützung für Erwachsenenbildung
      1. Förderung der Kompetenzen zum Selbstlernen
      2. Förderung der Kontaktaufnahme der Lernenden untereinander
      3. Unterstützung der Bildung von Lerngruppen
      4. Ermutigung zur Erfahrungsweitergabe und zu Lehraktivitäten
    4. Unterstützung für Bildungsangebote in den Tälern
    5. Unterstützung für wissensintensive Projekte (zum Beispiel durch Vernetzung mit Wissenszentren, Universitäten etc.)
      1. Landwirtschaft und Forstwirtschaft
      2. Industrie
      3. Tourismus
    6. Unterstützung für neue Bildungsangebote
      1. Ideenfindung
      2. Projektentwicklung
      3. Finanzierungs- und Förderungs-Know-How
      4. Vermittlung von Projektpartnern
    7. Unterstützung für Wissenschaft und Forschung
      1. Forschungsprojekte
      2. Gründung von wissenschaftlicher Instituten
    8. Unterstützung des "Exportes" von Bildungsangeboten
    9. Unterstützung von Bildungsangeboten für Touristen
      1. z. B. im Bereich Gesundheit, Wellness, Entschleunigung, Seelische Gesundheit, Burnout, Depression, Trauerarbeit, Selbstfindung, Beziehungsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit
  2. Kooperation und Vernetzung von Bildungsanbietern
    1. der Osttiroler Bildungsakteure und -knotenpunkte untereinander
    2. mit Partnern innerhalb von Osttirol
    3. mit Partnern außerhalb von Osttirol
    4. hier auch wirksame Option: Wissenschaftlicher Beirat
    5. Unterstützung der Bildung von Lerngruppen und Studiengruppen (neue Initiativen und Akteure)
    6. Ostttirol als "Biotop" wo Bildungsinnovationen geschätzt werden und erprobt werden können
    7. Beratung für Bildungsanbieter
  3. Sozialer Treffpunkt und Peer-To-Peer "Servicestelle"
    1. in verschiedenen physikalischen und virtuellen Formen
      1. z. B. Campus Cafe
      2. z. B. Campus Salon (philosophischer/literarischer/wissenschaftlicher)
      3. z. B. Campus Online Stammtisch
    2. als ein intellektueller, weltoffener Raum - auch für ein Kreatives Millieu
      1. als Ort kultureller Integration (auch für Zuwanderer und Rückwanderer)
      2. als Ideen- und Innovationslabor
    3. Hilfestellungen für Bildungssuchende
      1. Vermittlung von Studien- und Berufsberatungen
      2. Vermittlung von akademischen Arbeiten
      3. Hilfe bei der Suche nach qualifizierten Arbeitsplätzen
      4. Studierenden-Mentoring
    4. Hilfestellungen für Zuwanderer und Rückwanderer bzw. ihr Arbeitgeber
      1. Zuwanderberatung
      2. Zuwandermentoring
  4. Bildungsoptimierung
    1. als "Organ" der Regionsentwicklung in enger Zusammenarbeit mit dem Regionsmanagement Osttirol
    2. als laufende Feinjustierung von Bildungsangeboten auf die Bildungsnachfrage gegeben durch
      1. den Bildungsbedarf der Wirtschaft
      2. die Bildungsbedürfnisse der Menschen
      3. die Bildungsziele der Region
    3. als Achtung auf kohärente Bildungswege
    4. unter Integration anderer Perspektiven:
      1. Vordenken für Osttirol
      2. Lebenslanges Lernen
      3. Lernende Regionen
      4. Verein Ideenforum Osttirol
  5. Bildungsmarketing
    1. Marke "Campus Osttirol"
      1. in enger Zusammenarbeit mit Standortagentur Osttirol und Osttirol Werbung
      2. Beiträge zur Erhöhung des Image von Bildung
      3. Beiträge zur Erhöhung der Begeisterung für Bildung (Bildungswilligkeit)
      4. Beiträge zur Wahrnehmung der einzelnen Angebote und Zugangsmöglichkeiten
    2. Kommunikationswege
      1. vorhandene klassische Medien
      2. Internetplattformen (Blog, Website, Wiki)
      3. Social Media (Facebook, Linkedin)
      4. Medienplattformen (Youtube, Flickr, Scribd)
      5. Option: Publikationsreihe "Leitfaden Campus Osttirol" als e-Book und Broschüre
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Creative Commons - CC BY SA letzte Änderung: January 4, 2015